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Ausgabe 1/2011
Styleguide Mailand
Interview Janelle Monáe

Editorial

Wie traumhaft schön ein Novembertag in Mailand sein kann, insbesondere vom Dach des Doms aus genossen, durften wir anlässlich unseres aktuellen Cityguides erfahren – ebenso allerdings, dass in der Hauptstadt der Lombardei der Regen, wenn er denn fällt, dies ohne Unterlass tut. Doch dieser Umstand konnte uns nichts anhaben: Beseelt von dem Wunsch, die italienische Modemetropole zu erkunden und zu erobern, spazierten wir durch quirlige Viertel, bogen in verschlafene Gässchen ab, steckten die Nasen in dunkle Hinterhöfe und schauten in jeden Winkel, um die neuen und gut versteckten Locations der gemeinhin ja als sehr konservativ verschrienen Stadt ans Tageslicht zu zerren.

An einem der wenigen trockenen Plätze, dem Hotel Carlton Baglioni nämlich, trafen wir auf Luca Magni, der nicht nur der Spross einer der Hoteleigner ist, sondern auch großes soziales Engagement an den Tag legt. Die von ihm organisierte Charity-Veranstaltung, die an jenem Abend unter Beisein und Mithilfe der Missoni-Enkelin Margherita Missoni stattfand, verschaffte uns Einblick in die Arbeit einer bemerkenswerten Organisation: ‚O Africa‘ unterstützt ghanaische Waisen ebenso wie benachteiligte Kinder, die in bedürftigen Familien aufwachsen müssen – eine großartige Initiative, die auch wir mit diesem Heft unterstützen und zu deren Förderung wir an dieser Stelle aufrufen möchten. Nähere Informationen dazu finden Sie unter www.oafrica.org.

Ebenfalls von großem Idealismus geprägt, aber vor allem der Schönheit verpflichtet, ist eine andere Gruppe engagierter Mailänder. Die sechs Macher des unabhängigen Modemagazins ‚The/End‘ haben sich vorgenommen, den Ruf ihrer Heimatstadt sanft zu revolutionieren. Seit viereinhalb Jahren probt das Magazinprojekt, das die Modeliebhaber neben ihren regulären Jobs auf die Beine gestellt haben, nun schon den Spagat zwischen Mode, Kunst und Underground-Kultur.

Apropos: Mit Raketenantrieb aus dem musikalischen Underground emporgeschnellt ist Janelle Monáe. Blutjung und nicht gerade das, was man auskunftsfreudig nennen würde, die Dame! Und doch entlockte Mario Lasar ihr für J’N’C einige Statements. Was Monáe von musikalischem Schubladendenken, von Uniformen und ihrem Ruf als Fashion-Rolemodel hält, lesen Sie ab Seite 74.

Ein völlig anderes Sujet trieb Fredericke Winkler um. In gewohnt philosophisch- soziologischer Manier fühlte die J’N’C-Autorin dem vermeintlich ungleichen Pärchen Mode und Tod auf den Zahn. Ihr Plädoyer für Nachhaltigkeit und guten Geschmack – und gegen ein zu hochtourig laufendes Mode-Karussell des Werdens und Vergehens findet sich ab Seite 66.

Wir hoffen, dass unsere Drehgeschwindigkeit ganz Ihrem Geschmack entspricht und Ihnen die erste Ausgabe des Jahres eine gute Orientierungshilfe im Modedickicht bietet. Auf ein schön turbulentes, aber dennoch schwindelfreies 2011!

Ilona Marx, Chefredakteurin

 

Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe

Fotografen
Martin Bauendahl, Ben Cope, Tania Kelley, Marcus Pummer, Andy Rumball, Patrick Walter

Illustratoren
Roman Klonek, Daniel Egnéus

Autoren
Mario Lasar, Eva Westhoff, Fredericke Winkler


 

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