Speaking Garments: Mode und Kunst im Zwiegespräch

Monday, 12 November 2018
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speakinggarments.jpgEs ist nur zu leicht, die Zeit, die Arbeit und den Aufwand zu vergessen, die in einem Kleidungsstück stecken, wenn man es heutzutage für den Preis von einer Tasse Kaffee kaufen kann. Einige Persönlichkeiten der Modebranche stellen sich jedoch gegen die verschwenderischen Wege der ‚Fast Fashion –  auch dank des wachsenden Interesses an ethischem Konsum. Eine dieser Persönlichkeiten ist die Designerin Lina Miccio, Gründerin von ‚Speaking Garments‘. 

Miccios Debütlabel bietet eine nachhaltige und künstlerische Alternative zum Massenkonsum. Jedes Piece der Kollektion ist auf nur 100 Stück limitiert und wird in einem sorgfältig kontrolliertem Verfahren produziert. Langlebige Kleidung mit dauerhaftem Wert, die die Zeit überdauert – das sei das Ziel der Marke. 

speakinggarments1.jpgAuch beim Designansatz distanziert sich die Marke von der Masse und verbindet Kunst mit Mode. Der Fokus bei der Kleidung: die Geschichten, die hinter ihr stecken. „Ich hatte das Bedürfnis, meine Energie und Leidenschaft auf Produkte zu legen, die in ihrer Aussage stark und individuell sind und ihre eigene Geschichte erzählen. Meiner Meinung nach können Marken durch kleinere Kollektionen mit authentischen Themen und starken Aussagen ihren Charakter besser stärken“, erzählt Miccio. 

Für jede Kollektion lädt die Kölnerin daher Künstlerkollegen dazu ein, bei der Entwicklung der limitierten Styles mitzuwirken. Für die erste Zusammenarbeit hatte sie den Bildhauer Michail Pirgelis gewinnen können, für die zweite Edition kollaboriert sie nun mit dem Maler Jan-Ole Schiemann.

speakinggarments2.jpgDie Umsetzung der Kollaboration erfolgte, wie schon bei der ersten, in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler. Die Designerin erklärt: „Mir ist vor allen Dingen der sensible Umgang mit der Arbeit des Künstlers wichtig. Es geht nicht darum, nur ein Werk auf einem T-Shirt ‚abzudrucken‘, sondern darum, die Arbeitsweise und das Werk des Künstlers auf ein Textil zu transportieren und interpretieren. Die Teile werden in Deutschland genäht. Jede Edition repräsentiert den Künstler, weshalb alle Teile individuell designt werden.“ Konzeptioneller Transfer und die Weiterführung des Künstlergedankens haben also bei der Entwicklung der exklusiven Kollektionen oberste Priorität. Bei Schiemann hieß das, den Fokus auf seine Art des Malens zu legen. 

speakinggarments3.jpgAusgangsbasis für die vierteilige Unisex-Linie, bestehend aus T-Shirt, Känguru Hoodie, Sweater und Netzjacke, war Schiemann’s Werk ‚Distractingly Sexy’aus dem Jahr 2017. Der Sweater steht partiell für die zeichnerische Ebene des Gemäldes. Sein Inneres ist mit dem finalen Ergebnis ‚Distractingly Sexy‘ bedruckt. Bei der Netzjacke wurde der Baumwollstoff zunächst mit einem Print versehen, der diese zeichnerische Ebene des Gemäldes wiedergibt. Eine weitere Schicht, die die kräftigeren Farben aufruft, wurde auf ein Netzmaterial gedruckt, das anschließend mit der Baumwolle gedoppelt verarbeitet wurde. Beim Tragen geraten die zwei übereinander genähten Stoffschichten in Bewegung. Das T-Shirt, laut Miccio das aufwändigste Teil der Kollektion, zeigt kreisförmige Ausschnitte aus der Arbeit, die auf dem Vorder- und Rückenteil exakt an den Stellen platziert sind, an denen sie dem Bild entnommen wurden- Auch hier ist innen die ‚Endfassung‘ des Gemäldes zu sehen. „Die Platzierung der Kreise, die aus der Arbeit entnommen wurden, haben mehrere Anläufe erfordert“, erzählt sie. Zuletzt läuft beim Hoodie der partielle Print der Vorderseite versteckt in der Känguru-Klappentasche weiter. 

speakinggarments5.jpgZu jedem Teil gehört ein nummeriertes und vom Künstler signiertes Zertifikat. Eine Kollektion voller Fantasie und versteckter Details. So schafft Miccio ein dynamisches Projekt an der Grenze zwischen Kunst und Mode und bietet eine erfrischende Alternative zur herkömmlichen Modemarke. Das Sprichwort ‚Weniger ist mehr‘ trifft hier geradewegs zu.

Die zweite Edition von Speaking Garments in Kollaboration mit Jan-Ole Schiemann ist ab sofort online erhältlich. 

Weitere Informationen unter www.speakinggarments.com.

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Tags: Speaking Garments, sustainable fashion
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POSTED by Aylin Yavuz at 11:29
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