Auf Initiative von Cotton made in Africa reisten 17 afrikanische Baumwollproduzenten in die Türkei, um mehr über die Weiterverarbeitung ‚ihres‘ Rohstoffs zu erfahren.
Ziel der Reise war es, einen Austausch zwischen den Stufen der textilen Wertschöpfung – vom Anbau bis zur Fertigung – zu fördern, da diese üblicherweise sehr wenig oder keinen Kontakt miteinander haben. Sie sollte zu einem besseren Verständnis für die Bedürfnisse der Textilindustrie einerseits und für die Herausforderungen der Baumwollproduzenten andererseits beitragen. „Wir freuen uns über das große Interesse an diesem produktionsstufen-übergreifenden Austausch. Wenn die Partner der textilen Wertschöpfungskette die Bedürfnisse des anderen besser verstehen, profitieren alle“, erläutert Christian Barthel, Direktor Business Development von CmiA.
Um dies zu gewährleisten, besuchte die Gruppe verschiedenste Stationen der Denim-Verarbeitung, von einer Importorganisation über eine Spinnerei hin zum Fertigungsbetrieb. Den Anfang machte die Spinnerei in Çorlu bei Istanbul. Sie bot einen modernen und effizienten Maschinenpark, brachte den Besuchern die Arbeit im Labor näher und gewährte auch mit den vielen aufwändigen Reinigungsstufen und Qualitätskontrollen neue und interessante Einblicke für die afrikanischen Gäste. In den beiden anderen Stationen lernten die Besucher außerdem mehr über den Fertigungsprozess (CMT) sowie über die Rolle einer Importorganisation. Wie aufwendig es ist, aus dem Rohstoff ein hochwertiges T-Shirt zu kreieren, wissen die Baumwollproduzenten nun. „Ich bin davon fasziniert, mit welcher Präzision und Sorgfalt die Baumwolle weiterverarbeitet wird. Das ist für uns Motivation und Ansporn, beim Anbau der Baumwolle den gleichen Qualitätsmaßstab anzulegen“, fasst Emanuel Mbewe, CmiA Koordinator von Continental Ginnery Limited in Sambia, seine Eindrücke zusammen.
Baumwolle ist die meist verwendete Naturfaser für die globale Textilproduktion. Der nach dem CmiA Standard nachhaltig produzierte Rohstoff ist in allen wichtigen Textilproduktionsmärkten gefragt – so auch in der Türkei. Die Türkei rangiert weltweit auf dem 6. Platz der größten Textillieferanten und zählt seit Gründung der Nachhaltigkeitsinitiative im Jahr 2005 zu den Produktionsländern von CmiA gelabelten Textilien.
Weitere Informationen unter www.cottonmadeinafrica.org.