Rutger Hauer in der aktuellen Kampagne von Gaastra
Er spielte einen totgeweihten Replikanten in Ridley Scotts 'Blade Runner', bekam einen Golden Globe für seine Darstellung in 'Sobibor' und nun verkörpert er Barend Fokke, den sagenumwobenen 'fliegenden Holländer' in der aktuellen Kampagne des maritimen Lifestylelabels Gaastra. Im J'N'C Interview verrät Hollywood-Schauspieler Rutger Hauer wie es zu der Kooperation kam, wie die Dreharbeiten mit Superstar Bryan Adams verliefen und warum sein Kindheitstraum Kapitän zu werden, mit 15 Jahren ein abruptes Ende nahm.
Beste Rutger, wie kam es zu der Kooperation mit Gaastra?
Gaastra präsentierte mir das Konzept bereits in Friesland. (Rutger Hauer verbringt die Hälfte des Jahres an seinem Geburtsort in Friesland, die andere in seiner Wahlheimat in L.A. - Anm. d. Red.) Es gefiel mir damals schon, aber da ich bereits auf dem Weg nach L.A. war, befürchtete ich, dass es für die Realisation zeitlich zu knapp sein könnte. Die Gaastra-Leute kamen jedoch noch einmal auf mich zu und hatten dann auch noch die Filmidee in petto. Ausserdem sollte der Film in L.A. gedreht werden. Ich wusste sofort, dass mir das ganz viel Spass bereiten würde und ich konnte die Energie spüren, die Gaastra in dieses Projekt gesteckt hat. Aus diesem Grund habe ich auch zugesagt.
Bryan Adams, der diese Kampagne fotografiert hat, ist in allererster Linie als Rockmusiker bekannt. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm?
Sie war grossartig. Am deutlichsten sieht man das an dem Film, den wir von Grund auf gemeinsam entwickelt haben. Wir sind beide ein Risiko eingegangen und waren uns auch nicht sicher, ob aus dem Ganzen was wird. Aber von Beginn an hatten wir die gleiche Herangehensweise - alles war harmonisch und fühlte sich toll an, sehr spielerisch. Möglichkeiten wie diese bekommt man nicht häufig, deshalb hoffe ich, dass die Kampagne gut ankommen wird.
Sie sagten einmal: "Als ich fünfzehn Jahre alt war, bin ich zur See aber meine Karriere als Kapitän war nur von kurzer Dauer. Dennoch blieb meine Leidenschaft zum Segeln bestehen" Was ist denn damals passiert?
Als Teenager hatte ich keine Vorstellung davon, was zum Teufel ich mit meinem Leben anfangen sollte. Ich dachte daran, Kapitän oder Pilot zu werden. Als es sich aber herausstellte, dass ich farbenblind bin, machte dies meine Chancen auf einem Schiff oder Flugzeug anzuheuern, zunichte.
Mein Grossvater, den ich als Fünfjähriger zum ersten Mal getroffen habe, war Kapitän. Erst lange Zeit nach dem Tod meiner Mutter erfuhr ich, dass es über drei Generationen von Seglern in ihrer Familie gab. Deshalb war eine spektakuläre Erfahrung für mich als die Schiffscrew bei den Dreharbeiten Respekt zollte. Ich bin voller Ozean und Wind wie es die meisten Segler sind.
Es gibt mehrere Adaptionen des Fliegenden Holländers, wie zum Beispiel die berühmte Oper von Richard Wagner oder ganz aktuell in den Fluch der Karibik. Welche ist Ihr Favorit?
Das von Gaastra natürlich. Ganz ehrlich: Entschuldigt meine Phantasielosigkeit aber wenn ein Schiff darin auftaucht, werde ich die Story immer kaufen …lacht
Der Legende nach sendet die Besatzung des Geisterschiffs Nachrichten, wenn es ein anderes Schiff kreuzt. Welche wäre dann Ihre Message?
Hier ist Houston. Können Sie mich hören?
Ja, Houston, ich kann Sie laut und deutlich hören.
Was passiert als nächstes?
Ja, Houston. Das wäre W-I-N-D
Wir danken Ihnen für das Gespräch.
Rutger Hauer in der aktuellen Kampagne von Gaastra
