Karl-Heinz Müller, Patrick Grant und Jens Bakker (Geschäftsführer Barbour Europe) Photo: Barbour/Julia Schoirer
Einst klaute er die berühmte Wachsjacke aus dem Schrank seines Vaters, um eine eigene zu besitzen musste er erst volljährig werden: Der britische Modedesigner Patrick Grant, der 2005 das Traditionshaus Norton & Sons auf der Londoner Savile Row übernahm und seitdem viel Anerkennung für die Verjüngung des Modeunternehmens erhielt, war vergangenen Donnerstag nach Berlin gereist, um im 14 oz. im Haus Cumberland den Launch der Barbour Beacon Heritage by Norton & Sons Kollektion A/W 2013 zu feiern. In dem Rahmen verriet er auch, dass seine Jackensammlung aus dem Hause Barbour mittlerweile im zweistelligen Bereich liegt.
Die etwa 20 Teile umfassende Kollektion ist angelehnt an die Anfänge Barbours. Patrick Grant blickte für die Zusammenarbeit tief in die Archive der Marke und ließ sich von der Arbeitskleidung der Arbeiter- und Fischerdörfer der Küstengegenden in Northumberland inspirieren. Es sei die unkomplizierte Schneiderkunst, welche die Kollektion ausmache, sagt Grant, "auch wenn man an den Kleidungsstücken nicht viele Details findet, die die man findet, müssen genau so sein". Es gehe darum, dem Träger das Gefühl zu vermitteln, wahre Kleidung zu tragen - Strick, der weicher und schöner wird, je öfter man ihn trägt, Samt, dessen Struktur so dicht und fest ist, wie man ihn heute kaum mehr findet, Kleidung, bei der man fühlen kann, dass sie ein Leben lang hält. Was Grant damit meint, ist besonders gut an der olivfarbenen Wachsjacke im Fischerstil zu erkennen, ihr Name: St. Kilda, wie die Inselgruppe vor der schottischen Küste. Die mutet ein wenig so an, als hätte ihr Träger schon einiges mit ihr erlebt, und dennoch wirkt sie robust genug, in die nächsten 100 Jahre zu starten.
In Berlin ist die Kollektion zum HW 2013 exklusiv im 14 oz. Store am Kurfürstendamm erhältlich.
Alle Photos: Barbour/Julia Schoirer
Jan-Henrik Scheper-Stuke (Edsor Kronen), Karl-Heinz Müller, Patrick Grant und Patrick Mohr
Peter Plotnicki (Merz b. Schwanen) im Gespräch mit J'N'C Redakteurin Franziska Klün