In den späten 90er Jahren feierte eine digitale Plastikuhr aus dem Hause Casio den Einzug an unsere Handgelenke und in unsere Herzen.
Die Rede ist hier natürlich von der so klobigen wie unverwüstlichen G-Shock und deren zierlicheren Schwester Baby-G. Letztere ist nun mit ihren Trägern erwachsen geworden und präsentiert sich mit Hilfe des Berliner Designers Hien Le in neuem und vor allem klassischerem Glanz.
Le, der bereits zum dritten Mal den begehrten Eröffnungsslot der MBFWB ergatterte, zeigte die Neuinterpretation der Baby-G im Rahmen seiner H/W 2014/15 Kollektion. Er begeisterte abermals mit Minimalismus und Tragbarkeit und die Verzückung der Anwesenden galt dabei vermutlich nicht nur den ledernen Hosenröcken und karierten Zweiteilern sondern auch dem, was da so keck an den blassen Modelarmen prangte. Hien Les Vision des popkulturellen Phänomens mimt die Farbpalette der Kollektion und die Armbänder entsprechen in ihrer Stofflichkeit den Key-Pieces.
„Meine Mode soll immer den Zeitgeist treffen, jedoch auf dennoch zeitlose Art und Weise“, so der Designer. Was zunächst wie ein Paradoxon klingt, ist in Wahrheit der Grund für die gelungene Liaison mit dem japanischen Label, das seit nunmehr zwanzig Jahren durch seine Wandelbarkeit besticht.
Einen Einblick in das Schaffen und den Kopf von Hien Le erlaubt außerdem dieses Video, in welchem der sympathische Designer von der Faszination für die eigene Arbeit, den architektonischen Wurzeln seiner neuen Kollektion und der Kollaboration mit Baby-G spricht.
Laufstegbilder: Copyright Kirsten Becken