Ein Textilarbeiter in Bangladesch verdient bei einer 40-Stunden-Woche rund 30 Euro im Monat, 32 Euro zahlt er monatlich für die Miete seiner fünf Quadratmeter großen Hütte in den Slums. Für die Herstellung von einem Kilo Textil werden sechs Kilo Chemie verwendet – dennoch spricht man von umweltfreundlicher Produktion. Was läuft da falsch?
Journalistin und Buchautorin Kirsten Brodde von Greenpeace und Mark Starmanns, Initiator des NetzwerkFairemode, haben sich mit Fakten aus der Bekleidungsproduktion intensiv beschäftigt, die lieber unter den Tisch gekehrt werden. Ihr Artikel „Acht Fragen an das Lieblingsunternehmen" klärt auf, wie sich fair und ökologisch produzierende Unternehmen von solchen unterscheiden, die es nicht tun. Als Vorreiter gilt neben der Fair Wear Foundation und der Fair Label Organisation u.a. der Hersteller für Outdoor-Bekleidung Patagonia. Mit seiner Werbeanzeige unter dem Titel „Don't buy this Jacket" in der New York Times ergriff das Label die Initiative und rief dazu auf, unserer Umwelt gegenüber verantwortungs- und pflichtbewusst zu handeln und den Konsum zu reduzieren.
Brodde und Starmanns informieren uns über sozial, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Lösungen, die bereits eingesetzt werden und fordern mehr faire Mode – besonders im Interesse der Verbraucher. Denn eben diese werden dazu ermutigt, Verantwortung von ihrer Lieblingsmarke einzufordern.
Der Acht-Fragen-Artikel ist auf den Blogs NetzwerkFairemode und Grüne Mode zu finden. Äußerst lesenswert!