Gewalt in Textilfabriken: Fair Wear Foundation leistet Pionierarbeit für Lösungen vor Ort

Dienstag, 26. November 2013
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Sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen sind weitverbreitete Probleme in den Textilproduktionsstätten von Bangladesch und Indien. Die international agierende, unabhängige Fair Wear Foundation – eine Non-Profit-Organisation, die sich für bessere Arbeitsbedingungen von TextilarbeiterInnen einsetzt, hat ein einzigartiges Programm ins Leben gerufen, das Arbeiterinnen und ihren BetriebsleiterInnen helfen soll, Gewalt in den Werkhallen zu verhindern.

Beleidigende und sexuell anstößige Bemerkungen, Schläge, gebrüllte Aufforderungen, doch lieber als Prostituierte zu arbeiten, und Ziehen an den Haaren sind Beispiele für Missbrauch, von denen Arbeiterinnen in Indien und Bangladesch berichten, wo Frauen den Großteil der Belegschaften bilden. Gewalt und Belästigungen sind zu einem erschreckend hohen Prozentsatz von Arbeiterinnen in Bekleidungsfabriken gemeldet worden. Ihre Berichte reichen von Beleidigungen und körperlichen Misshandlungen über sexuelle Belästigungen bis zu Zwangsarbeit, tätlichen Angriffen und Vergewaltigung.

Gestern, am Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, präsentierte Fair Wear Foundation in der indischen Niederlassung der UN Women in Delhi der Öffentlichkeit die ersten Resultate des Projektes Preventing Workplace Violence („Gewalt am Arbeitsplatz verhindern"): Tausende ArbeiterInnen und BetriebsleiterInnen in Fabriken wurden mit Blick auf die Wichtigkeit und die Vorteile eines besseren Umgangs mit Frauen geschult, Komitees gegen Belästigung wurden eingerichtet und Telefonhotlines für Betroffene geschaltet.

Obwohl Belästigungen und Gewalt schon lange Teil des Lebens in den Bekleidungsfabriken sind, setzt dieses Projekt mit als erstes örtliche Gesetze gegen Belästigung direkt in den Fabriken durch. Das Preventing Workplace Violence-Programm ist eine innovative Partnerschaft zwischen Bekleidungsfabriken in Indien und Bangladesch, Regierungen, europäischen und asiatischen Gewerkschaften, Organisationen der Zivilgesellschaft und Bekleidungsmarken in Europa.

Das Projekt wurde 2011 gestartet, und mit zunehmendem Vertrauen in das System wächst auch die Zahl der ArbeiterInnen, die Probleme melden. Preventing Workplace Violence stellt wichtige erste Schritte in Richtung einer südasiatischen Textilindustrie dar, in der Frauen in einer sichereren und positiveren Umgebung arbeiten können.

Weitere Informationen über das Projekt Preventing Workplace Violence finden Sie hier: http://bit.ly/193QaiB

Statement von Nudie Jeans (seit 2009 Mitglied der Fair Wear Foundation) zu dem Projekt: "It is important to facilitate that these kinds of project reaches employees who really benefit from it and have limited chances to get the knowledge from elsewhere. So far it seems to be working quite well. The training sessions are regular and they have set up functioning committees with representatives from different departments to deal with employee concerns."

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Tags: fair wear foundation, preventing workplace violence
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POSTED by Magdalena Piotrowski at 13:25
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