Jörg Wichmann, Managing Director Panorama Fashion Fair Berlin GmbH
Wie geht es Ihnen heute am ersten Messetag?
Sehr gut, sehr zufriedenstellend. Wir haben nicht mit so einem Ansturm gerechnet, das hat man heute morgen auch gemerkt: Wir sind dem Einlass kaum Herr geworden. Das ist jetzt aber, glaube ich, gelöst und die Aussteller und Fachbesucher verteilen sich jetzt in den Gängen und Hallen. Wenn man so in die Gesichter der Aussteller schaut, national und international, darunter auch viele große Häuser - die freuen sich und sind zufrieden.
Bekommen Sie auch mündlich ein gutes Feedback bisher?
Absolut. Die Innovationen, die wir geliefert haben mit der Ausrichtung der Messe als Begegnungsstätte, als Marktplatz, die wir auch im Sommer schon deutlich weiterentwickelt hatten, ist gut rübergekommen und angenommen worden. Auch unsere Bestrebungen, Emotionswelten und Inspirationen zu erzeugen, zum Beispiel durch die Illuminationen in den Zwischengängen, gehen als Konzept voll auf.
Wie macht sich das Aus der Bread & Butter bei Ihnen bemerkbar?
Wir haben die Hallenstruktur generell etwas optimiert, bereits in der Sommerrunde hatte sich ein stark gesteigertes Interesse bemerkbar gemacht, nicht nur von Ausstellern der Bread & Butter. Wir haben also die gastronomischen Angebote aus den einzelnen Hallen wegrationalisiert und sie in den Mitteltrakt hineingepackt, wodurch wir ein paar tausend Quadratmeter Fläche gewonnen haben.
Außerdem haben wir eine komplette Halle mit 4.000 Quadratmeteren dazugenommen, weil die Nachfrage gerade im September und Oktober so stark war, dass wir es schade gefunden hätten, wenn diese Marken hier keinen Platz gefunden hätten. Wir waren sehr froh, dass wir mit der Messe Berlin gemeinsam zusätzliche Ausstellungsfläche schaffen konnten. Und wie man sieht, wird die Halle 1.2., unsere "Urban Up" Halle, auch sehr gut angenommen, sodass noch weitere 40 Marken, die vorher auf der Bread & Butter waren, hier ausstellen können.
Insgesamt haben wir wohl 60-70 Marken von der Bread & Butter zwischen letzter und dieser Saison aufnehmen können. Wir müssen allerdings auch konstatieren, dass wir gut 100 Marken nicht aufnehmen konnten, die auch gerne hier noch Ausstellungsfläche bekommen hätten.
Daran arbeiten wir für die nächste Saison, um ein für Europa noch relevanterer Marktplatz zu werden.
Haben Sie ihre Ausrichtung aufgrund der neu hinzu gekommenen Brands erweitern oder gar ändern müssen?
Wir arbeiten ständig an unserem Portfolio. Wir sind ja keine Messe der Marktmitte, sondern, wie der Name schon sagt, ein Panorama. Wir wollen ein breites Spektrum marktrelevanter Unternehmen abbilden und ich glaube, da haben wir in den letzen Saisons schon gute Arbeit geleistet.
Welche Rolle soll Norbert Tillmann in Zukunft bei der Panorama spielen?
Wir sind froh, dass Herr Tillmann sich jetzt aktiver bei uns engagieren und seine über 30-jährige Erfahrung im Modebusiness einbringen kann. Seine Ideen und sein Spirit sind hier sehr geschätzt.
Die Premium, die er gemeinsam mit Anita Tillmann auf die Beine gestellt hat, ist ja ein beachtliches Werk und diesen Erfahrungsschatz wollen wir natürlich nutzen - auch um das kommerzielle Premium-Segment stärker auszubauen.
Letzte Frage: Ist Ihnen heute direkt schon etwas aufgefallen, was noch nicht optimal läuft?
Viele Kleinigkeiten, die wir im Nachgang der Veranstaltung im Team analysieren werden. Sicherlich müssen wir das Ticketing und den Einlass optimieren, um den Besucherandrang besser zu bewältigen, insbesondere natürlich durch einen Vorversand der Tickets.
Im Großen und Ganzen glaube ich aber, können wir ganz zufrieden sein.
