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Ausgabe 3/2011
Styleguide Brüssel
Interview Nicola Conte

Editorial

Authentizität – ein Begriff, der in der Modebranche arg strapaziert wird. Und der uns dennoch wie kein zweiter am Herzen liegt. Oder stehen Sie etwa auf lieblos Geklontes?

Im Rahmen der Betrachtungen, die Fredericke Winkler zu diesem Thema anstellt, kollidiert das Massenphänomen der Markenfakes mit jenem der Fakemarken. Denn wie können wir, so die J’N’C-Autorin, uns ernsthaft über Produktpiraten beklagen, wenn vor unserer eigenen Haustür eine Freibeutermentalität herrscht. Ihr Tipp: Kräfte bündeln und sich selbst treu bleiben. Denn Original kommt bekanntlich von Originalität.

Apropos: Karl-Heinz Müller ist einer, der schon seit Jahren Authentiker fördert und begleitet. Seine Tradeshow Bread & Butter feiert in diesem Sommer zehnjähriges Jubiläum. Und obwohl viele versucht haben, hier zu kopieren, ist und bleibt die Messe, was sie immer war: das Original. Authentische Marken authentisch präsentiert – wie kein anderer hat Müller es verstanden, an seiner Philosophie festzuhalten, trotz rasanten Wachstums des Ausnahmeevents. Anlässlich unseres Bread & Butter-Birthday-Specials verrät uns der Messemacher, wie sich sein Leben innerhalb der letzten Dekade durch die BBB verändert hat.

In Brüssel, dem Schauplatz unseres Cityguides, setzt man nicht nur auf Antiquitäten, sondern gleichermaßen auf Unverwechselbarkeit: Vintage-Fashion und Mode-Avantgarde prägen die Shoppingszene dieser Stadt mehr als alles andere. Die allgegenwärtigen Ketten haben hier noch nicht die Herrschaft übernommen – weder in puncto Fashion noch in Sachen Food. In der belgischen Hauptstadt regiert vielmehr ein origineller Eklektizismus, wie J’N’C-Chefredakteurin Ilona Marx und der Düsseldorfer Fotograf Andi Zimmermann bei ihrem Besuch mit Genugtuung feststellen konnten.

Auch Nicola Conte hat auf eine ihm ureigene Weise verschiedene Stile und Epochen miteinander verschmolzen. Der Musiker, Produzent und DJ aus dem süditalienischen Bari ist Begründer des legendären Fez Collectives. Er hat den afro-amerikanischen Jazz der 60s mit Bossa Nova und italienischer Filmmusik angereichert und damit die Neo-Acid-Jazz- Bewegung ins Rollen gebracht. J’N’C-Autorin Viola Losemann philosophierte mit dem Fan maßgeschneiderter Anzüge über die Faszination Nouvelle Vague, die Vorzüge von Schals gegenüber Krawatten und in Musik verpackten Protest.

Und nach den Ausflügen in musikalische Gefilde noch etwas in eigener Sache: Zur Berliner Fashion Week empfehlen wir einen täglichen Blick auf unsere neue Website www.jnc-net.com. Wir berichten live von den besten Modenschauen, den coolsten Newcomer-Kollektionen und den wichtigsten Partys. Sollten Sie während der fünf vollgepackten Messetage also etwas verpassen – Sie finden es bei uns!

In diesem Sinne: Bleiben Sie sich treu – und uns natürlich auch.

Ilona Marx, Editor in Chief


Freie Mitarbeiter dieser Ausgabe

Fotografen
Conor Clarke, Maki Galimberi, Akihito Igarashi, Nicola Righetti, Felicity Sagoe, Christoph Schemel, Christoph Voy, Andi Zimmermann

Illustratoren
Roman Klonek, Vanessa Paulzen, Mario Wagner

Autoren
Gerlind Hector, Svea Jörgens, Viola Losemann, Eva Westhoff, Fredericke Winkler


 

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