Am Abend des 3. August zeigte die dänische Designerin Gaia im Rahmen der Copenhagen Fashion Week ihre Kollektion für Spring/Summer 2012. Höchste Zeit, das Talent einmal vorzustellen.
Der Name Gaia entstammt der griechischen Mythologie. Es ist ein göttlicher Name – jener der Mutter der Erde, die laut Hesiod einst dem Chaos als Urzustand der Welt entsprang. Und da Nomen bekanntlich Omen ist, beschäftigt und inspiriert die Spannung zwischen Illusion und Realität auch Gaia Brandt Rasmussen.
Die Absolventin des Central Saint Martins College in London gründete ihr Label 2009 in Kopenhagen und präsentiert seit der letzten Saison auf der Copenhagen Fashion Week. Ein mehr als folgerichtiger Schritt, denn Kollektionen, wie Gaia sie entwirft, benötigen eine angemessene Plattform. Ein visuelles Kunsterlebnis steht stets zu Beginn der Saison-Produktion. Dennoch ist Mode für die gelernte Maßschneiderin vor allem Handwerk. Als Vorbereitung der Spring/Summer 2012-Kollektion greift Gaia zur dadaistischen Kollagentechnik: Sie bastelt aus Briefen ein Stück visuelle Poesie, von dessen Tenor sie sich bei ihren Entwürfen leiten lässt. Diesmal studierte Gaia neben Collagen des Künstlers Kurt Schwitters und der Malerei von Vilhelm Hammershoi auch die Geschichte des Denim-Stoffes – und feilt dabei weiter an ihrer Handschrift: Grafische Farbkombinationen und Trompe-l’oeil-Effekte kreieren einen cartoonesken Ausdruck. Die Silhouetten werden dabei insgesamt weiter.
Am besten machen Sie sich ein eigenes Bild – hier sind die Highlights der Show.
