Revolution im Reisegepäck: Nicola Stäubli über den neuen Freitag Zippelin

Donnerstag, 14. September 2017
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Seit mehr als 20 Jahren fertigt Freitag multifunktionale, robuste Taschen aus gebrauchten LKW-Planen, von denen keine gleich aussieht wie die andere. Fast ebenso lange wünschen sich die Anhänger der Zürcher Taschenmanufaktur ein großes, robustes Freitag Reiseunikat, das man überall schon von weitem erkennt und am Flughafengepäckband selbst ohne Adressetikett nie mehr verwechselt. Nun, ihre Gebete wurden erhört! Wir sprachen mit Freitags In-House Designer Nicola Stäubli über seinen neuen Zippelin.

Der Geistesblitz, wie man aus einer schlaffen LKW-Plane ein stabiles, großformatiges Gepäckstück fertigen kann, ohne dass dieses schon halbvoll das Freigepäck-Gewichtslimit der Fluggesellschaften sprengt, hat etwas auf sich warten lassen. Die Lösung der Freitag Produktentwickelnden und Prototypenschneidernden ist dafür so überraschend wie überzeugend. Denn sie beruht nicht auf einem sperrigen Stangen- oder Schalenhalbfabrikat, sondern kommt vom Freitag Lieblingsverkehrsmittel: dem Fahhrad.

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Nicola, du hast den Zippelin entworfen. Was macht eine gute Reisetasche eigentlich aus?
Kaum eine Tasche muss mehr einstecken als eine Reisetasche. Das Wichtigste ist also, dass sie so gestaltet ist, dass sie den Strapazen unterwegs oder beim Gepäcktransport am Flughafen standhält. Neben den robusten und wetterfesten LKW-Planen haben wir uns deshalb mit den Stunt-Wheels mit Skateboard Kugellagern für bewährtes Rollmaterial entschieden. Und wir von Freitag hatten natürlich auch den Anspruch, eine große Reisetasche zu entwickeln, die man beim Gepäckband am Flughafen von weitem erkennt und nie mehr verwechselt.

Worauf musste beim Design des Zippelin besonders geachtet werden?
Beim Design der Tasche haben wir speziell an jene urbanen Reisenden gedacht, die bei sich zu Hause weder Estrich noch Keller haben, und ihre Reisetasche irgendwo in ihrer Wohnung verstauen müssen. Da die meisten Leute ihr Reisegepäck nur wenige Wochen pro Jahr brauchen, haben wir an einer Lösung gearbeitet, die es dem Reisenden erlaubt, sein Gepäckstück nach dem Urlaub platzsparend unter dem Bett oder auf dem Schrank zu verstauen. Dabei haben wir uns von unserem Lieblingsverkehrsmittel – dem Fahrrad – inspirieren lassen. Im Zippelin ist ein handelsüblicher Fahrradschlauch integriert, der vor der Reise mittels einer normalen Fahrradpumpe aufgepumpt werden kann. Er verleiht dem Taschenboden die nötige Stabilität, ohne zusätzliches Gewicht hinzuzufügen. Mit 3,6 kg ist Zippelin gleich schwer oder leichter als konventionelle Reisetaschen gleicher Größe.

Und was war die größte Herausforderung beim Entwerfen dieser Tasche?
Die größte Herausforderung in der Entwicklung lag bei den Ecken auf der Rückseite des Zippelins. Hier mussten wir die zwei wichtigsten Materialien der Tasche zusammenbringen, die jedoch komplett gegensätzliche Eigenschaften besitzen: LKW-Planen, die aufgrund ihrer Robustheit relativ steif sind, und Fahrradschläuche, ein extrem flexibles Material. Die LKW-Plane musste an einem einzigen Punkt gefaltet werden, während der Schlauch gleichmäßig um einen Radius gebogen werden musste. Eine echte Herausforderung. Es brauchte verschiedenste Versuche, bis wir die ideale Konstruktion für diesen wichtigen Teil der Tasche gefunden hatten.

Aufblasbar klingt aber auch immer ein wenig ‚anfällig‘ für scharfe Kanten und Gegenstände. Wie sicher ist der Zippelin und was mache ich, wenn der Schlauch platt ist?
Der Fahrradschlauch ist bestens geschützt durch die LKW-Plane, mit der er vollständig umhüllt ist. Scharfe Gegenstände wie etwa Scherben, die auf der Straße schnell einmal das Aus für einen Schlauch bedeuten, können ihm – eng eingebettet im Zippelin – weniger schaden. Und wenn es ihn dann doch mal erwischt, kann man ihn einfach und unkompliziert austauschen: Man nimmt ihn aus dem reißverschlossenen Fach am Rand des Taschenbodens heraus und klebt einen Patch auf das Loch, genau wie wenn man einen Platten beim Radfahren repariert. Alternativ kann man ihn natürlich auch mit einem neuen, handelsüblichen 28“ -Fahrradschlauch ersetzen.

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Bei aller Erfahrung im Inner- und Intercity-Taschensegment ist Freitag im Interkontinentalgeschäft immer noch ein Greenhorn und hat sich deshalb entschieden, das neue Flagg-Luft-Schiff ausschließlich auf der Crowdfunding-Plattform kickstarter.com zu lancieren. Die Kampagne ging am Morgen des 13. September live und erreichte ihr Ziel bereits um 12:00 Uhr mittags. Wir sind daher sehr gespannt, wie das Ergebnis beim Kampagnenende am 12. Oktober aussieht.

Weitere Informationen unter www.freitag.ch.

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Tags: zippelin, freitag
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POSTED by Cheryll Mühlen at 09:41
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