Gewinner-Outfits von Julia Eschment (rechts) und das Outfit der Drittplatzierten Pauline Pisarev (links)
Recycling und Jeans tauchen in der Welt der Couture eher selten auf. Aber die Zeiten ändern sich und besonders der Nachwuchs geht neue Wege: So zeigten Modedesignstudenten der Hochschule Hannover, wie eine Tonne gebrauchter Denim beim Upcycling Projekt ,Blue Couture- restlos einzigartig‘ zu couturigen Neukreationen wurde. Und wir von J’N’C waren dabei.
,Blue Couture‘ war nicht nur Hochschulprojekt, sondern auch ein Wettbewerb, ausgeschrieben von der Ernst-August-Galerie Hannover. Die Firma I:Co (man denke ans englische ,I collect‘), die getragene Kleidung zu Recyclingzwecken sammelt, stellte die gebrauchte Jeanskleidung zu Verfügung. Bedingung war allerdings, dass das Material restlos verwertet wird, um den Nachhaltigkeitsgedanken gerecht zu werden.
Der Denim wurde gerissen, zerschnitten, gewebt, genäht und so einiges mehr. Vieles davon haben wir so noch nie gesehen. Wer hätte gedacht, dass man Jeans auch stricken kann? Ein spannender Ansatz und neuer Umgang mit dem Material, der Julia Eschment unter anderem zum Sieg verholfen hat. Sie strickte Jeansstreifen zu voluminösen Oberteilen und blau-weißen Farbverläufen. Besonders schön ist auch, dass immer wieder die Original-Elemente der Jeans auftauchen, kombiniert mit dem originellen Strick.
v.l.n.r: Prof.Sun-Yong An, Philipp Rudzinski (Balagans), Modedesigner Daniel Kroh, Pauline Pisarev (3.Platz), Christina Hoberg (2.Platz), Gewinnerin Julia Eschment, Prof. Martina Glomb, Theresa Wachter (J'N'C) und Centermanager Stephan Thiel
Die Fachjury, die über Julias Sieg entschieden hat, war unter anderen mit Modedesignern ( Daniel Kroh, Philipp Rudzinski von Balagans), der Dekanin der HS Hannover Martina Glomb und uns von J’N’C besetzt. Bei der Bewertung honorierten wir vor allem innovative konzeptionelle Ansätze, spannungsvolles Design und hochwertige Verarbeitung.
Im Atrium der Ernst-August Einkaufsgalerie wurden die redesignten Jeansteile auf schlichten schwarzen Schaufensterpuppen präsentiert. Kleidungsstücke, die keine Verwendung in den Designs hatten, fanden sich als Dekoration der Ausstellungsfläche wieder.
Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, kann die Ausstellung noch bis 24.05.2014 in Hannover sehen.
Dieses Projekt zeigt, dass Designer ein neues Bewusstsein beim Umgang mit Ressourcen schaffen können und es bleibt zu hoffen, dass auch die Denim Industrie mehr Re-Design mit diesem langlebigen Material inspiriert wird.
Mehr Infos unter www.ernst-august-galerie.de und www.f3.hs-hannover.de
Detail-Aufnahme des Gewinner Outfits
Die 14 teilnehmenden Studenten
