Fotos: Imaxtree
‚Massen-Luxus‘, das wird vielen großen Modehäusern nachgesagt – doch sie zusätzlich nahbar und tragbar zu machen, ohne ‚it‘ zu verlieren, ist keine leichte Aufgabe. Frida Giannini, Creative Director bei Gucci, konnte sich dieser Aufgabe jedoch meisterlich stellen und führte ihre guten Ansätze aus der Vor-Saison für die F/S 2015 Kollektion fort.
Dazu tauchte auch sie (oh, welch Überraschung!) in die Welt der wilden Siebziger ein. Nymphen und Co. sucht man allerdings vergeblich; Dr. Pepper und Rock-Glam trifft da schon eher den dynamischen Stil-Mix des italienischen Modeimperiums, der selbst die besten Vintage-Relikte blass aussehen lässt: Denim wohin das Auge reicht, fluffige Fell-Bolerojacken, Laser-cut Kleider aus Leder, Military-Elemente, Patchwork-Print Dresses sowie mit Pailletten und Perlen bestickte Seidenkleider (ein Hauch Asien schleicht sich hier ein) verbreiteten große Euphorie in den Front Rows – allen voran Kate Moss. Die Farbpalette bestärkt den Tonus von Gianninis Version und reicht von Bluejeans zu Wein- und Karminrot über Gelb-Orange bis hin zu Moosgrün, Weiß und Karamellbraun. Die Schnitte sind an die Vergangenheit angelehnt, wurden aber für das 21. Jahrhundert neu definiert: A-Linie, betonte Taille, Schlaghose sowie tiefe Dekolletés sind stringent eingesetzte Elemente und runden den Gucci-beliebten ‚Uh la la‘-Look erst richtig ab.
‚Massen-Luxus‘ as its best. Basta!