Ohrwurm-Alarm an Tag drei, dank witziger Seek-Promotion-Plakate. Denn je näher man der Arena Berlin kam, desto mehr „Biggie, Biggie, Biggie, can’t you Seek?“ oder „Hello, is it Seek you’re looking for?“ sprangen einem ins Auge - oder vielmehr ins Ohr. Ganz klar: Seek means fun! Dass die Aussteller hier deutlich weniger Order schreiben, ist den meisten bewusst. Dass die Brands aber vor allem an die Spree kommen, um sich und ihre Kollektionen zu präsentieren, auch.
Zeigen wollen sich hier auch die Cool-Kids der Modebranche. Higheels sucht man auf den Gängen der Seek vergebens. Dafür sichtet man allerlei Sneaker-Variationen, Raw-Denims und Skateboards - nicht zuletzt wegen der benachbarten Bright. Die meisten Aussteller sind sich einig: Die Messen hatten am ersten Tag deutlich mehr Besucher. Doch auch, wenn an Tag zwei die Masse ausbleibt, kommt der praktische Fußweg von der Seek zur Bright (oder umgekehrt) von nur knapp fünf Metern beiden Shows zugute. Da stört es nur wenige, dass die Internationalität der Besucher nachlässt, auch wenn die Wünsche nach einem großen ‚Berlin-Comeback‘ zwar leise, aber groß sind.
Apropos Comeback: Aus alt mach neu ist eines der großen Themen für die SS16 Saison. Ob Traditionshäuser wie Schiesser mit ihrer ‚Revival‘-Kollektion, Converse mit neu aufgelegten Klassikern, O’Neill mit modernisierten 80ies Prints und Farben, Vans mit ihren Ursprungs-Modellen oder Denimlabel Kings of Indigo mit gleich zwei Flared-Jeans-Modellen. Retro meets Modern beherrscht schon bald die Urban Streetwear.
Die Farbpalette bewegt sich auch an Tag drei im gleichen Spektrum: Dschungel-Grün und Mint-Türkis für ihn; Apricot-Orange für sie. Neben abstrahierten Camouflage-Prints stach vor allem ein Muster deutlich hervor: Paisley. Ob in verspielt-bunter Variante oder in 90er-Jahre-Tupac-Bandana-Style à la Edwin oder Boxfresh - das für lange Zeit vergessene Muster, ist auf dem Trend-Vormarsch.
In diesem Sinne: Seek you later, Alligator!
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