Bis zu 1000 Mitarbeiter von NRW-Textilunternehmen waren vergangene Woche im Warnstreik. Der Arbeitgeberverband der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie kritisierte die Warnstreiks: „Wir sehen gute Möglichkeiten auf ein für alle tragfähiges Tarifergebnis. Die nächste Verhandlungsrunde ist den 12. November in Münster angesetzt. Die Warnstreiks sind daher unnötig“, teilt ein Sprecher des Verbandes mit.
Die aktuellen Forderungen der IG Metall nach 5 Prozent Zuwachs sowie zusätzlich nach einer verpflichteten Altersteilzeit seien nicht finanzierbar. Eine verpflichtende Altersteilzeit sowie eine ebenfalls von der IG Metall geforderte Übernahmeverpflichtung der Ausgebildeten sind mit erheblichen zusätzlichen Kosten verbunden, die die Unternehmen erst einmal erwirtschaften müssten. Zudem habe sich die Wirtschaftslage seit dem Sommer deutlich eingetrübt. Der Textilbranche drohen Umsatzrückgänge durch internationale Krisen und eine zurückgehende Inlands- und Auslandsnachfrage.