Die Mercedes-Benz-Fashion Week Berlin begibt sich im Juli aufs Eis: Weil die Straße des 17. Juni und das Brandenburger Tor ganz der Fußball-WM-Fanmeile gehören, zieht die Mode ins Erika-Heß-Eisstadion im Berliner Stadtteil Wedding.
Eine einmalige Ausweichlösung vom 8. bis 13. Juli, weil die Sicherheitsbehörden Fußballfans und Fashion am Brandenburger Tor nicht miteinander vermischen wollten. Zu alledem soll in den Fashion-Week-Tagen auch noch die Christopher-Street-Day-Parade ziehen, die ebenfalls die Berliner Prachtstraße Richtung Brandenburger Tor und den Tiergarten für sich nutzen wollte.
Das Eisstadion im Wedding ist für Fashionistas keine unbekannte Location: Dort zeigte sich 2012 Hugo-Boss mit seinen neusten Kollektionen. Fashion-Week-Organisator IMG zeigte sich froh, dass der Sommerknoten mit dem Erika-Heß-Eisstadion gelöst scheint: „Ein Vorteil dieses Standorts liegt darin, dass er uns Raum für Kreativität lässt, uns herausfordert, über die Routine in der Gestaltung hinauszudenken.“ Jeder Designer werde sich dort bestmöglich präsentieren können. Der Standort im Wedding verspreche „kreativen Wind“ für Presse, Einkäufer und Modefans.
Nach dem einmaligen Ausflug soll es aber wieder zurückgehen zum Brandenburger Tor. Trotz der Kritik von Kultur-Staatsministerin Monika Grütters, die vor einigen Wochen in der BZ so zitiert wurde: „Ich verstehe nicht, warum für gerade mal vier Veranstaltungstage die Straße vor dem Brandenburger Tor fast einen Monat gesperrt sein muss und das für einen sehr begrenzten Kreis von Besuchern." Autor: Dirk Neubauer
