Mit dem Traceability Tool der schweizerischen Remei AG können Einkäufer und Endverbraucher sämtliche Produktionsschritte bioRE-zertifizierter Textilien verfolgen. Mittels eines eingenähten Codes, der sich in jedem Kleidungsstück befindet, wird die globale Herstellung von Textilien transparent gemacht. Sobald der Code in die Suchmaschine im Internetportal www.biore.ch eingegeben wird, erscheint eine Weltkarte mit den jeweiligen Produktionsschritten.
Für jeden Schritt in der textilen Lieferkette werden Informationen über das jeweilige Unternehmen sowie die Mitarbeiter bereitgestellt: Von der Remei AG über die bioRe Baumwolle, die Spinnerei bis hin zum Produzenten und die Marke.
Ein Traceability-Tool aus Interviews, Bildern und Videos bieten Einkäufer und Endverbrauchern zudem die Möglichkeit, die Produzenten selbst näher kennenzulernen.
Anhand einer Kapuzenjacke wird dem Kunden die Transparenz des Unternehmens beispielhaft aufgezeigt: Alles beginnt in in Ng'hoboko, im Norden Tansanias. Mr. Seni ist einer der Bauern, die die Baumwollfelder für die Remei AG pflegen. Für die Bio-Qualität erhält Mr. Seni eine Prämie sowie eine Abnahmegarantie von bioRe®. Kontrolliert wird das Ganze von Mrs. Sarah von BioRe Tanzania Ltd., die als Beraterin eng mit der Dorfgemeinschaft zusammenarbeitet und die Bäuerinnen und Bauern auch ausbildet.
Nur ein paar Kilometer von Mr. Senis Feld entfernt, werden die Baumwollfasern von ihren Samen getrennt. Die Bibiti Ginneries Ltd. presst sie zu Ballen à ca. 200 kg und lagert sie. Lastwagen holen sie später ab und bringen die Bio-Baumwolle 250 Kilometer weiter östlich nach Arusha. Rund 2.000 Mitarbeiter produzieren in der Sunflag Tanzania Ltd Tag für Tag 18 Tonnen Garn – gemäß den Sozialanforderungen von SA8000. Die Einhaltung dieses Standards ermöglicht den Mitarbeitern eine Arbeit unter sicheren und guten sozialen Bedingungen ohne gesundheitliche Belastungen.Lastwagen bringen das Garn dann zum Hafen nach Daressalam, wo es auf ein Schiff verladen und nach Klaipedia, Litauen, überführt wird - vom Indischen Ozean in die Ostsee.
In Litauen werden die Garne verstrickt, gefärbt, zugeschnitten und genäht. Ein Jahr nach Mr. Senis Ernte kommt die Kapuzenjacke schließlich in der Erlebnishalle von Globetrotter in Hamburg an.