Fotos: Imaxtree
Asien steht scheinbar für den Sommer 2015 hoch im Kurs. Die Rede ist nicht vom Reise-Tourismus. Denn die östliche Orientierung ist ein sich immer mehr herauskristallisierender Modetrend. Besonders Japan, das Land der aufgehenden Sonne, scheint es den Designern für die Frühjahr/Sommer 2015 Saison angetan zu haben. Jonathan Saunders Umsetzung dieses Trends in seiner Kollektion ist jedenfalls auf das Stück Baumwoll-Voile aus einer japanischen Weberei zurückzuführen, das er in seinem Fundus entdeckte.
Er setzte das filigrane Material für aufwendig gefaltete Blumenapplikationen ein, die den Betrachter sofort an Origami-Kunstwerke erinnern und der Trägerin ein eher steifes Volumen verleihen. Ansonsten sind die Silhouetten weich und fragil – und das trotz der runden Schnittform von gekürzten Anzughosen, weiten Röcken und locker fallende Bermuda-Shorts. Aquarellanmutende Prints in Blau verstärken den Eindruck einer luftig-leichten Kollektion und bilden eine stimmige Harmonie zu eye-catchenden Pailletten-Stickereien sowie zu weich-fallenden Stoffblüten und Schleifen, die Hand in Hand mit Obi-Gürtel und großen Schleifen gehen. Einzig die Metallic-Einwürfe in Form von Kleid oder Rock erinnern dann doch mehr an das neuzeitliche Tokio und heben sich von den restlichen Looks ab. Und doch: Diese Form der Weiblichkeit, die Saunders mit seiner F/S 2015 Kollektion geschaffen hat, steht seiner Handschrift gut und macht bereits jetzt neugierig auf das, was er für den Herbst bereithält.
Fotos: Imaxtree
