Berlin Fashion Week: Highlights

Thursday, 29 January 2015
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Model bei Augustin Teboul. Photos by Christian Marquardt, Getty Images for IMG

Mit der Gründung des German Fashion Design Council (GDFC) findet sich nun endlich ein deutscher Counterpart zu den den Modelobbys der etablierten Modestandorte London, New York, Mailand und Paris. Denn, wie GDFC-Präsidentin Christian Arp so schön formulierte, "der deutschen Modebranche mangelt es nicht an gutem Design, sondern an einer starken Lobby". Eine längst überfällige Entwicklung. Denn, dass sie Talent zu Hauf haben, das haben die deutschen Designer zur Genüge unter Beweis gestellt, auch zur vegangenen Modewoche wieder. Unsere Highlights.

Hien Le

Hien Le ließ sich für seine H/W 2015-Kollektion von Arbeitsbekleidung inspirieren. Blaumänner zum Beispiel, sowie Kittel und Schürzen. Den prominentesten Print, ein an Malerhosen erinnernder, blauer Pinselabstrich auf weißem Grund, benannte er nach seinem guten Freund: „Vladimir Karaleev-Blau". Als Inspiration dienten außerdem Stilikone Jane Birkin, sowie deren Töchter Lou Doillon und Charlotte Gainsbourg - eine Nonchalance ohne Gleichen also, die man in den Entwürfen des Designers deutlich spürt.  

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Hien Le Herbst/Winter 2015/16. Photos by Christian Marquardt, Getty Images for IMG

 Esther Perbandt

Wie schon im vergangenen Jahr, zum zehnjährigen Bestehen ihres Labels, so inszenierte Esther Perbandt auch diesmal wieder eher eine Theateraufführung denn eine Modenschau. Der große Unterschied: In seinem elften Jahr zeigte sich das Berliner Label erstmalig im Zelt der Mercedes-Benz Fashion Week. Ihren Models, darunter Schauspieler und Künstler, gab sie einen Kreidestab mit auf den Weg, der auf der schwarz ausgekleideten Bühne eine weiße Linie hinterließ. Die vornehmlich schwarzen, minimalistisch gehaltenen Entwürfe, durchbrochen von gelegentlichem Senfgelb, erzählten, insbesondere da sie während der Performance mit Kreide beschreiben wurden, von der Suche nach der eigenen Identität in einer immer unbeständigeren Welt.
Zum Glück hat Esther Perbandt für siche eine Formel gefunden, sich immer wieder neu zu erfinden und dennoch ihrer Handschrift treu zu bleiben -  und uns diese letzte Woche Schwarz auf Weiß an der Tafel vorgerechnet. 

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Models bei Esther Perbandt, H/W 15/16, Photos by Peter Michael Dills, Getty Images for IMG

Augustin Teboul

Das deutsch-französische Duo Augustin Teboul ist wie ein sicherer Hafen im stürmischen Trubel der Berliner Fashion Week. Bei den Präsentationen des Labels trifft man sich zweimal jährlich, bewundert filigrane, schwarze, gehäkelte Kunstwerke aus Spitze, Wolle und Seide in einer immer interessanten, aber nie übertriebenen Performance, unterhält sich mit alten Bekannten und verlässt das Spektakel am Ende immer mit dem Gefühl, dass alles seinen gewohnten Gang geht, nur noch ein Stückchen besser. So auch diesmal, im Rahmen der Ausstellung „Sounds of Black", die neben den Entwürfen der Designerinnen auch die Fotografien Stefan Milevs von bekannten Berliner Persönlichkeiten in den Designs des Labels zeigte. 

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Models bei Augustin Teboul. Photos by Christian Marquardt, Getty Images for IMG

 

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Tags: Berlin Fashion Week, A/W 15, H/W 15, Hien Le, Augustin Teboul, Esther Perbandt, GDFC, Christiane Arp
Fashion & Shows
POSTED by Barbara Russ at 13:04
Last Updated on y-m-d  

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