Michael Kleine, Mitglied der Geschäftsführung camel active Shoes
Herr Kleine, was halten Sie von dem vorgezogenen GDS-Termin?
»Wir sind absolute Befürworter und sehen das sehr positiv. Der Charakter der GDS wird sich mit dem neuen Termin grundlegend ändern: Es wird die Kommunikationsplattform von internationaler Bedeutung werden. Ich hoffe, dass die Aussteller, die der GDS den Rücken gekehrt haben jetzt auch zurückkommen. Die GDS muss jetzt so wichtig werden, dass es das Auftaktereignis für die Schuhbranche ist. Hier geht es nicht ums Verkaufen. Es soll eine Informationsplattform sein, wo man sich einen Überblick über den Markt in seiner Breite verschafft.«
Und wie ist die generelle Stimmung?
»Wir kommen aus einer Frühjahr/Sommer-Saison, die sicherlich sehr schwierig für den Handel war. Maßgeblich geprägt durch die Wetterkapriolen, mit denen wir alle gekämpft haben. Unterm Strich: Ende August sind die Lager leer, die Bestände sind weg. Was grundsätzlich immer gut ist, aber es wurde sehr über die Margen gejammert - sprich letzten Endes ging vieles über Reduzierungen weg. Natürlich kann man jetzt über den richtigen Zeitpunkt der Reduzierungen diskutieren. Aus unserer Sicht ist er tendenziell immer zu früh. Wir haben verschiedene Handelsstimmen und Einkaufsvereinigungen gehört, die richtigerweise sagen: Wenn die Händler die Nerven bewahrt und etwas gewartet hätten, da wäre noch manches Kalkulationspünktchen drin gewesen, weil der Sommer Mitte/Ende Juli kam und dann viel Ware abgeflossen ist. Kurzum die Stimmung ist nicht euphorisch aber ok.
Von der Kollektionsseite her sind wir gut unterwegs, haben eine Kollektion entwickelt, die sich im Wettbewerb sehr gut und erfolgreich darstellt. Was das Herrenschuhgeschäft anbelangt sind wir sehr zufrieden.«
Vielen Dank für das Gespräch