Eine Woche nach der Ankündigung einer neuen Modemesse sagt Bread & Butter-Gründer Karl-Heinz Müller diese nun doch wieder ab.
Die neue Plattform L.O.C.K., kurz für ‚Labels of Common Kin‘, sollte unabhängigen Labels und „Marken mit Herz und Seele“ eine neue Plattform während der Berlin Fashion Week vom 17.-19. Januar bieten. Die spontane Initiative habe Müller als Reaktion auf die Entwicklungen in der Branche ergriffen: der tiefgreifenden Unzufriedenheit mit den Messeformaten in Berlin und Europa. Der Branche fehle schlichtweg die Orientierung, Umsätze seien für einen geordneten Geschäftsbetreib oft nicht mehr ausreichend und auch den Konsumenten fehle die Ansprache. Kurz: Es brauche etwas Neues. Mit L.O.C.K. wollte Müller dieses gewisse Neue in die Branche bringen.
Letztendlich waren es wohl organisatorische Probleme, die die Pläne von Müller durchkreuzten. In einem Statement an die Presse hieß es: „Grund hierfür sind bestehende Irritationen und zu große Unsicherheiten rund um unsere Anmietung des Hangar 7 auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof. Damit fehlt mir als Veranstalter einer Fachmesse die längerfristige Perspektive.“
Raum für die Organisation der Veranstaltung in der Zukunft ließ Müller darin jedoch. „Unsere Industrie braucht eine neue, große Bewegung, eine Art Vereinigung aller Marktteilnehmer, die dem gleichen Ziel folgen und die gleichen Absichten haben. Es braucht einen Treffpunkt, an dem Gleichgesinnte aus Industrie und Handel [...] zusammenkommen wollen und können“, erklärt er. „Es bedarf einer guten Idee, wie der interessierte, gut informierte und konsumfreudige Verbraucher eingebunden werden kann. Wie, wann und wo dies geschieht, kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Aber ich möchte daran in der Zukunft arbeiten und alle Gleichgesinnten einladen, ein Teil davon zu sein und Ideen zu entwickeln.“
Wir dürfen gespannt sein.
