Zugegeben: Auf der GDS wird das Rad nicht neu erfunden, aber nirgendwo sonst bekommt der Besucher eine bessere Übersicht über die neuesten Schuh- und Accessoiretrends der kommenden Herbst/Winter Saison 2016, als auf dem Düsseldorfer Messegelände. Vom 10. bis 12. Februar präsentierten sich rund 800 Austeller auf der GDS und rund 100 Aussteller auf der parallel stattfindenden Messe tag it! – The Private Label Show. J’N’C hat sich vor allem in den Hallen Highstreet, Studio und Pop Up umgeschaut, um die diesjährigen Wintertrends herauszufiltern und um die Stimmung der Aussteller einzufangen.
Und die war durchweg positiv. Denn trotz einer anfänglich schwachen Besucherfrequenz am Mittwochmorgen, zeigten sich die Aussteller zum Ende der Messe sehr zufrieden und konnten sich über gut besuchte Stände freuen. Dennoch sei die GDS vielmehr Informations- als Ordermesse, auch wenn von zwei Dritteln der Besucher trotzdem geordert wurde.
Insgesamt kamen 15.200 Besucher, was Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf rückblickend als enttäuschend empfindet: „Die Schuhbranche befindet sich derzeit in einer Krise. Trotzdem sind wir enttäuscht, dass nicht mehr Besucher den Weg nach Düsseldorf gefunden haben, zumal diejenigen, die hier waren, unser Konzept besser bewertet haben als in den letzten beiden Saisons.“ 
Bei Kappa gab es am Mittwoch sogar Live Musik
Auffällig war, dass weniger Bekleidungshändler im Vergleich zum Sommer vor Ort waren, was daran liegen könnte, dass ein Anschlusstermin an die Düsseldorfer Orderrunde für Mode dieses Mal nicht möglich war.
Laut Informationen der GDS kamen 44 Prozent der Messebesucher nicht aus Deutschland und hatten auch unterschiedliche Erwartungen an die Hersteller, als ihre deutschen Kollegen. So würden deutsche Händler bei der Wahl der Hersteller stärker auf zuverlässige Lieferungen und gute Kollektionsabverkäufe achten, während die internationalen Besucher stärker an Flächen- und Shopsystemen interessiert seien. Gleichermaßen relevant für alle Händler seien jedoch Qualität/Passform und Preis/Leistung der Kollektionen.
Angesichts der Trends gab es klare Strömungen: Lightweight-Materialien werden nach wie vor für bequeme Sneakermodelle verwendet, nehmen allerdings auch Einzug in den Boot-Bereich. So werden einst schwere Schuhe federleicht, ohne ihren charakteristischen Look sowie die nötige Beständigkeit zu verlieren. Camel Active, Clarks, Kappa, Dr. Martens und Timberland, die nach zehn Jahren zur GDS zurückkehrten, setzen auf leichte Sohlen bei ihren Boot-Styles. Spitz zulaufende Schuhe geben eine neue Formrichtung an und eignen sich für den Schnürschuhen-Trend – gerade bei den Damen. Metallic Finishes, gesehen bei Superga, Shabbies Amsterdam und Replay, versprechen selbst bei casual Sneakerlooks einen Hauch Glamour – ob in Gold, Silber oder Roségold. Für laute Stylestatements eignen sich hingegen Sneakermodelle in knalligem Rot oder im gestrickten Regenbogen-Upper, wie bei Skechers. Desigual und Levi’s bieten mit ihren Denim-Schuhen das fehlende Puzzlestück für den angesagten All-over Denim-Look, während G-Star Raw einen Blick in seine Archive warf und wahre Heritage-Modelle neu aufleben lässt.
Foto: J'N'C
Welche Trends für den Frühling 2017 wichtig sind, erfahren wir dann bei den nächsten Ausgaben der GDS und tag it!, die vom 26. bis 28. Juli 2016 stattfinden. Damit folgt die GDS dem Wunsch des Handels und findet von Dienstag bis Donnerstag statt.
Mehr Bilder zur GDS finden Sie auf unserem Instagram-Account. Weitere Informationen zur Messe unter www.gds-online.com.
