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Im Dezember letzten Jahres schockierte Kuyichi den Modemarkt mit der Nachricht, dass der einstige Green-Fashion-Pionier Insolvenz anmeldete. Peter Schuitema, damals Sales Director der Marke, weigerte sich jedoch das abrupte Ende hinzunehmen und rettete Kuyichi kurzerhand vor dem Aus, indem er das Unternehmen mit seinen zwei Nukuhiva-Partnern aufkaufte. Im Interview sprach J’N’C mit ihm über die Ursachen der Insolvenz und den vielversprechenden Neuanfang.
Peter, in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit endlich in den Köpfen der Verbraucher angekommen zu sein schien, meldete Kuyichi Insolvenz an. Was ist passiert?
Kurz gesagt: Schlechtes Management und falsche Investitionen, die letztlich zu Schulden geführt haben. Es gab irgendwann einfach kein Geld mehr. Und am 8. Dezember 2015 hieß es dann endgültig, es ist vorbei.
Was war dein erster Gedanke, als diese Entscheidung gefallen ist?
Es war schrecklich. Vor 15 Jahren waren wir die erste Marke, die mit nachhaltiger Mode angefangen hat und somit auch die Organic Revolution ins Rollen gebracht hat. Damals war das Thema Nachhaltigkeit ja noch völlig unbekannt. Daher war es kein leichter Weg, aber wir haben das Unternehmen nach und nach aufgebaut und befinden uns heute an einem Punkt, an dem sich die Menschen für Green Fashion, Organic und Fairtraide interessieren und sich darüber auch informieren. Es war also dahingehend sehr schwer zu verstehen, dass Kuyichi zu diesem Zeitpunkt der Aufklärung Insolvenz anmelden musste. Das hat einfach nicht gepasst.
Du hast damals gesagt: „Kuyichi ist es wert, gerettet zu werden.“ Tatsächlich warst du es dann, der das Unternehmen gerettet hat, indem du es gekauft hast. Wann hast du diese Entscheidung getroffen?
Der 8. Dezember 2015 war für das gesamte Headquarter ein Schock. Ziemlich schnell wurde dann nach einem geeigneten Käufer für Kuyichi gesucht. Als dann endlich ein vermeintlich passendes Unternehmen gefunden wurde, standen sie jedoch nicht zu 100 Prozent hinter unserer Philosophie. Also stiegen sie aus dem Deal wieder aus. Als sich dann letztlich kein weiterer Käufer finden ließ, sollten die Aktien verkauft werden und nur noch der Name wäre geblieben. Das war der Moment, in dem ich mich fragte: Was kann ich tun?