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Bread & Butter Messechef Karl-Heinz Müller / Foto: A boy called 7 daysisaweekend / Rainer Rudolf-Benoit

In Zukunft wird sich vieles ändern. Die Bread & Butter zieht 2015 neben Berlin nach Barcelona und Seoul. Wir sprachen mit Messechef Karl-Heinz Müller über die Tücken, immer der Anführer zu sein.

Tag 3 auf der 31. Bread & Butter, die mit einem fulminanten Auftakt gestartet ist. Herr Müller, wie geht es Ihnen?
Die Bread & Butter war gut, Aussteller und Besucher waren zufrieden. Das Wetter war leider nicht das beste, trotzdem war alles gut. Ich weiß natürlich, dass eine Menge Arbeit vor uns liegt. Aber das war ja schon immer so. Wir wollen uns schließlich nicht ausruhen. Die Branche erwartet schon seit Längerem von uns, dass etwas Neues geschieht. Ich liebe es, diese Herausforderung anzunehmen.

Dass Sie etwas ändern würden, wurde ja in den letzten Tagen stark kolportiert. Was genau ist Sinn und Zweck Ihrer Neuausrichtung?
Der Handel hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Die Dominanz der vertikalen Marken, von H&M bis Primark, der starke Online-Handel, die zunehmende Vertikalisierung der Marken durch immer mehr eigene „Stand Alone Stores“. Das alles hat den Multi­brand-Retailer und somit das Wholesale-Business der Marken in den Hintergrund gedrängt. Dieser Tatsache können wir uns nicht verschließen. Mittlerweile mussten viele Marken konstatieren, dass der eigene Retail, auch das Online-Geschäft, in Bezug auf Umsatz und Rendite nicht immer den gewünschten Erfolg bringt. Ich glaube, dass sich die Marken künftig wieder auf die Wichtigkeit des Wholesale-Business zurückbesinnen werden.
Damit wird das Thema Messe wieder interessanter für Marken und Label. Allerdings muss sich eine Messe sowohl für die ausstellenden Marken als auch für den Einkäufer wirklich lohnen. Alle Marktteilnehmer brauchen einen kurzfristigen Return on Investment. Des Weiteren glaube ich daran, dass eine „neue“ Messe ein umfassendes, breit gefächertes Portfolio der interessantesten und wichtigsten Marken, Label und Designer bieten muss, und zwar über alle Genres. Die Branche braucht nach der zerklüfteten, kleinteiligen Messelandschaft, wie sie sich zurzeit in Berlin, Deutschland und Europa darstellt, wieder eine große, internationale Leitmesse.

Zeitlose Produkte mit feinsinniger Detailarbeit, die das Outdoor-Gefühl in den urbanen Kontext übertragen – das haben sich die Taschenspezialisten von Herschel Supply & Co. auf die Fahnen geschrieben. Attribute, die ebenfalls auf den Desert Boot von Clarks Originals zutreffen, der vor mehr als einem halben Jahrhundert von Nathan Clark entwickelt wurde und zum Klassiker avancierte. Inspiration fand der Soldat und Schuhmacher aus Somerset bei den Wüstenschuhen der britischen Armee. Der Umstand, dass beide Brands jeweils von einem Brüderpaar gegründet wurden, mag ein weiterer Grund sein, warum die erste gemeinsame Kollaborationsarbeit zwischen der Reisegepäckmarke aus Vancouver und der britischen Schuhlegende gelungen ist.

Finside holt mit seiner ,Audrey private / 50ies Urban Style’ Sommerkollektion 2015 den 50er Jahre Schick ins moderne urbane Umfeld. Auf der Bread & Butter in Berlin präsentierte der Outerwear-Spezialist wetterfeste Sommerparkas, Softshelljacken im 50ies Style und Longjackets in A-Linie, alles in sommerlichen Retro Farben von Hellgrün bis Korallrot.

Für alle, die sich kreativ ausleben möchten und sich für Mode, Gestaltung und Zeichnen interessieren, steht diesen Sommer ein ganz besonderer Workshop in Düsseldorf an.
African Cotton ist ein dreitägiger Kurs der Berliner Künstlerin Silke Riechert zur Gestaltung und globalen Herstellungsgeschichte afrikanischer Baumwollstoffe und Spitzen.